Deutsche Gewerkschaften solidarisieren sich mit der brasilianischen Widerstandsbewegung!

Namir Martins, para o site da Fibra.
Frankfurt, 24/02/2022.

Ein sehr wichtiges Treffen fand heute, den 24. Februar, in der Zentrale der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Frankfurt statt. Mitglieder des Arbeitskreises „Solidarität mit den brasilianischen Gewerkschaften“ aus Mannheim und der GEW-Frankfurt (Arbeitskreis International ) trafen sich, um über die politische Situation in Brasilien unter Bolsonaro zu diskutieren und zu analysieren. Ich war als Mitglied der Mannheimer Gruppe und des Coletivo Desmascarando o Bolsonaro Já! dabei. „ Wie können wir in diesem Wahljahr 2022 zusammenarbeiten?“, lautete die Frage, die von den Teilnehmern des Treffens zur Diskussion gestellt wurde. Eine wertschätzende Anregung war, dass die LehrerInnen dieses Thema in ihrem Unterricht aufgreifen sollen. Es wurde bei dem Treffen vereinbart, einen Artikel über Brasilien zu verfassen, der in der Zeitschrift der GEW veröffentlicht werden soll. Darüber hinaus werden Flyer produziert, deren Inhalt wichtige Themen des brasilianischen Lebens veranschaulichen soll, wie z. B.: Gesundheit, Bildung, der Amazonas etc. Mit diesen Aktionen wollen wir die deutsche Bevölkerung weitreichend für die tragische Situation, in der sich Brasilien befindet, informieren und sensibilisieren. Darüber hinaus wollen wir verdeutlichen, wie wichtig dieses Wahljahr für die Zukunft des Landes ist.

Die  GewerkschaftlerInnen aus Mannheim informierten, dass am 1. Mai – Tag der Arbeit – das Magazin „aktuelles Brasilien 2022“ erscheint. Dieses Magazin wird vom Deutschen Zentralverband (DGB) finanziell unterstützt und soll weit verbreitet werden. Dadurch soll die Zahl der Leser, die sich für brasilianische Themen interessieren, noch weiter steigen.

Weitere wichtige Punkte auf der Tagesordnung waren das Manifest gegen Bolsonaro, das von den BrasilianernInnen  in Brasilien geschrieben wurde und die Aktionen zum Internationalen Frauentag (8M). Die BrasilianerInnen aus Frankfurt werden höchstwahrscheinlich auf die Straße gehen. Nach dem Motto “Bolsonaro nie wieder” wollen sie mit geplanten Aktionen die Aktivisten und allen Frauenbewegungen in Brasilien unterstützen.

Die GewerkschaftlerInnen sind über den Besuch des ehemaligen Richters Sérgio Moro in der Stadt Hamburg in Deutschland informiert. Sie haben diskutiert, wie sie sich mit dem brasilianischen Widerstand solidarisieren und aktiv handeln könnten. Alle waren entschlossen, die Brasilianer bei einer Aktion gegen Moro zu unterstützen, deren Mobilisierung unter anderem beinhalten sollte: Kontakt mit der Presse, Unterschriften sammeln und Protestbrief an die Organisatoren der Veranstaltung zu schicken.

Die GewerkschaftlerInnen der GEW erzählten, dass sie seit der Amtsenthebung von Präsidentin Dilma Rousseff für die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Brasilien mit den Brasilianern  zusammen kämpfen.

Eine Gewerkschaftlerin der Mannheimer Gruppe war eingeladen einen Vortrag bei der GEW zu halten. Diese Gewerkschaftlerin berichtete über die Teilnahme der Mannheimer Gruppe am letzten Friday for Future. Das Thema „Welche Rolle spielt Bolsonaro bei der Zerstörung des Amazonas?“ soll die nächste Demonstration unserer Gruppe leiten, wenn wir gemeinsam auf die Straßen Mannheims gehen, da es für die brasilianische Militanz in Deutschland sehr wichtig ist, dass junge Menschen über die Gräueltaten informiert werden, die in Brasilien geschehen, insbesondere in Bezug auf den Amazonas.

Zum Abschluss boten alle anwesenden Gewerkschafter dem brasilianischen Widerstand im Ausland ihre Solidarität an und bekräftigten ihre Unterstützung für den Kampf gegen den Faschismus, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Brasilien.


Namir Martins ist Mitglied der Fibra und Coletivo Desmascarando o Bolsonaro Já! in Deutschland.

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